contact
Wir sind für dich da!
Digitale Patientenakte - Chance oder Risiko?

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die wichtigste Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Entwicklung unseres Gesundheitswesens ist die digitale Transformation bzw. die Digitalisierung. Die Trends im eHealth Bereich betreffen beispielsweise die Patientenakten und Rezepte. Patient:innen erhalten online Informationen und nutzen tragbare Geräte und Anwendungen zur Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten.  Ärzt:innen bieten Beratung und Hilfestellung über das Internet an. Patient:innen nutzen eHealth Dienstleistungen zunehmend öfter. Auch die Dienstleister achten auf die Trends und den Wandel im eHealth Bereich und treiben den Prozess voran.


Digitale Trends können uns dabei helfen, die Herausforderungen fast aller Gesundheitssysteme in der westlichen Welt besser zu bewältigen: Immer mehr ältere und chronisch kranke Menschen müssen behandelt und teure medizinische Innovationen und strukturschwache ländliche Gebiete finanziert werden.

All dies zeigt deutlich, welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung für das deutsche Gesundheitssystem bietet. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat dies erkannt und in den letzten Jahren die Basis geschaffen, um die vielen Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Damit wurde ein wichtiger Grundstein gelegt, stets mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern.

Die Coronakrise hat die Digitalisierung des Gesundheitswesens noch beschleunigt.

Wofür steht die Abkürzung ePA?

Die Abkürzung  ePA steht für elektronische Patientenakte.

Elektronische Patientenakte im Faktencheck!

Dank der digitalen Transformation bzw. der Digitalisierung sowie des Digital-Gesetzes, das im Dezember 2023 vom Bundestag verabschiedet wurde, steht allen gesetzlich Versicherten ab dem 15. Januar 2025 die elektronische Patientenakte zur Verfügung. Dort sind Arztberichte, Krankmeldungen und Informationen über bisherige Untersuchungen und Behandlungen außerhalb der Praxis- und Krankenhausgrenzen gespeichert.

Welche Herausforderungen gibt es im Bereich Health?

Dank der erhöhten Verfügbarkeit von Daten wird es künftig möglich sein, die individualisierte Versorgung zu verbessern. Zeit, die ansonsten für die Informationsbeschaffung aufgewendet worden wäre, kann stattdessen für eine spezifische Behandlung genutzt werden. Zudem können zum Beispiel wiederholte Untersuchungen vermieden werden, was Patient:innen und Ärzt:innen die Arbeit erleichtert.


Die Entscheidung und Kontrolle über die ePA und die darin gespeicherten Gesundheitsdaten liegt vollständig in der Hand der Patient:innen. Sie können selbst entscheiden über den Umfang, in dem Sie die ePA nutzen möchten oderelche Daten in der Akte gespeichert oder gelöscht werden.

Was ist die elektronische Patientenakte?

Die digitale Patientenakte ist eine elektronische Anwendung, in der gesetzlich Versicherte medizinische Informationen selbst speichern und Belege von ihren  Ärzt:innen erhalten können. Kurz gesagt die digitale Version einer Patientenakte. Diese beinhaltet unter anderem verordnete Medikament, ärztliche Befunde oder Arztbriefe.  Sie wird den Versorgungsalltag für Patientinnen und Patienten und Leistungserbringer erleichtern.   

Zudem können Versicherte von ihrer Krankenkasse verlangen, bisher schon auf Papier vorliegende Informationen zu digitalisieren. Auf längere Sicht sollen weitere Daten in der ePA angelegt werden, zum Beispiel Laborbefunde. 



Wie bekomme ich die elektronische Patientenakte?

Seit dem 15. Januar 2025 stellen die Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte zur Verfügung. Wer dies nicht möchte, kann ganz einfach widersprechen. Nach und nach werden auch Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken die ePA nutzen. 

Wer hat Zugriff auf die elektronische Patientenakte?

Die Patient*innen sowie das von ihnen berechtigte medizinische Personal hat Zugriff auf die elektronische Patientenakte. Der Kreis der Zugriffsberechtigten ist gesetzlich geregelt. Zugriff auf die ePA für alle besteht nur in Fällen, in denen die Versicherten der ePA nicht widersprochen haben. 

Die Patient*innen erteilen ihren behandelnden Ärzt*innen durch das Einstecken der elektronischen Gesundheitskarte einen 90-tägigen Zugriff auf die ePA. Zudem können die Patient*innen in der ePA selbst entscheiden, wer auf welche Daten und über welchen Zeitraum zugreifen darf. 

Wie ist der aktueller Stand und die Funktionalität der ePA?

Die elektronische Patientenakte wird in mehreren Stufen umgesetzt:


Seit Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte zur Verfügung stellen. Die Nutzer:innen können die  ePA über die Anwendung seiner Versicherungsgesellschaft zum Beispiel auf das Smartphone oder Tablet herunterladen. Der Nutzen von ePA für die Nutzer war anfangs noch gering, da die ePA lediglich eingeschränkt genutzt werden konnte. Als Patient:innen können Sie bestehende Krankenakten in das EPR hochladen.


In der zweiten Phase wurden seit dem zweiten Quartal 2021 alle Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Krankenhäuser und Apotheken an das  EPR angeschlossen.


In der dritten Phase folge ein bundesweiter Zusammenschluss von niedergelassenen Apotheken, Ärzt:innen und Krankenhäusern, also der Anschluss an die erforderliche technische Infrastruktur. Fortlaufend wurden immer mehr Ärzte mit dem nötigen Equipment ausgestattet und können auch die ePA nutzen und ausfüllen. In Krankenhäusern musste die  ePA spätestens am 1. Januar 2022 einsatzbereit sein.


Ab dem 15. Januar 2025 wurde die ePA für alle gesetzlich Versicherten, die der Nutzung der ePA nicht widersprochen haben, stufenweise gestartet. Mit der Zurverfügungstellung der ePA durch ihre Krankenkasse können die Patient*innen eigene Dokumente in ihre ePA einfügen oder Abrechnungsdaten einsehen.


Welche Chancen und Risiken hat die ePA?

Sämtliche Arztberichte sowie Befundberichte werden in der ePA abgespeichert und erleichtern den Patient*innen den Überblick über ihre Krankenhistorie und können unnötige Doppeluntersuchungen zukünftig verhindern. 

Wer Angst hat, dass mit der ePA fortan Menschen Zugriff auf sensible Daten haben, kann beruhigt sein. Die Zugänge zu den medizinischen Daten können die Patient*innen selbst verwalten. So kann selbst entschieden werden, wer Zugriff auf welche Daten haben darf. 

Die jeweiligen Daten sind auf in Deutschland stehenden sicheren Servern gespeichert; natürlich unter Einhaltung der höchsten europäischen Datenschutzbestimmungen.

Was kann die ePA in Zukunft ermöglichen?

Papier war gestern, digital ist heute. Dass Arztbriefe, Befundberichte oder Rezepte fortan digital in der elektronischen Patientakte vorliegen, sorgt nicht nur für einen besseren Durchblick bei Ärzt*innen und Patient*innen, sondern auch für weniger bürokratischen Aufwand in Arztpraxen oder Krankenhäusern. So bleibt mehr Zeit für das einzige, was Digitalisierung nicht leisten kann – Zeit für das persönliche Gespräch zwischen Ärzt*innen und Patient*innen.

Wir arbeiten mit innovativen Kunden an großartigen Projekten!
Sie möchten mehr über uns erfahren oder uns persönlich kennenlernen? Dann kontaktieren Sie uns!
...
Quellen

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/epa-vorteile/#accordion-panel-1

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/digitalisierung/elektronische-patientenakte/epa-fuer-alle.html

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/elektronische-patientenakte.html

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/e-health-initiative.html

https://www.kbv.de/html/epa.php

https://www.kzbv.de/elektronische-patientenakte.1256.de.html

https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/online-services-versicherte/elektronische-patientenakte-tk-safe/datenschutz-und-recht-elektronische-patientenakte/wo-werden-ega-daten-gespeichert-2028902

https://www.hausarbeiten.de/document/459477

https://blog.klinik-wissen-managen.de/elektronische-patientenakte-chancen-und-risiken-aus-sicht-von-fachaerzten/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/elektronische-patientenakte-epa-gestartet-57223

https://www.kbv.de/html/epa.php