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DiPA - der Weg in eine gepflegte Zukunft?

Welche Chancen bieten digitale Pflegeanwendungen (DiPA)?


Digitalisierung, digitale Transformation, eHealth, digitale Pflegeanwendungen - auch in der Medizin und der Pflege sind digital-basierte Anwendungen bzw. unterstützende Hilfsmittel ein ständiges Thema. Wohin die Entwicklung führt, machen zum einen die neuen Gesetze im Rahmen der Digitalisierung deutlich. Zum anderen stehen gerade digitale Lösungen, wie zum Beispiel digitale Gesundheitsapps oder spezifische digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) für die spezifische Digitalisierung im Rahmen von eHealth.


 Mehr dazu findest du in unseren Artikeln zum Thema eHealth sowie DiGA auf unseren eHealth Blog!


In den Vordergrund rücken jetzt digitale Pflegeanwendungen, die als DiPA bezeichnet werden. Die Gesundheitsexperten erhoffen sich von digitalen Anwendungen dieser Art zum Beispiel die gezielte Unterstützung von pflegebedürftigen Patient:innen und die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands. Auch die Kommunikation und der schnelle Informationstransfer lassen sich im Rahmen der Digitalisierung mithilfe von DiPA-Lösungen verbessern. (BMG, 2020)


Alles zum Thema Chancen, Nutzen und Beispiele für digitale Pflegeanwendungen (DiPA) gibt es in diesem Artikel.

Was sind digitale Pflegeanwendungen (DiPA)?

Bei der „Digitalen Pflegeanwendung“ handelt es sich um ein Programm. Mit diesem Programm können pflegebedürftige Personen aktiv an der Verbesserung ihres allgemeinen Gesundheitszustands arbeiten. Damit sie weiterhin selbstständig agieren bzw. leben können. In der Regel kann man sich dabei zwischen browserbasierten Webanwendung und Apps für mobile Endgeräte, wie zum Beispiel Tablets und Smartphones (Android und iPhone) entscheiden.


Die eHealth-Pflege-Anwendung bietet dir dabei in beiden Versionen verschiedene Übungen und digitale Trainings. So können zum Beispiel demenzkranke Patient:innen ihr Gedächtnis mit personalisierten Spielen trainieren. Darüber hinaus können Personen mit Handicaps Maßnahmen zur Sturzrisiko-Präventation erlernen.


Zum Beispiel fokussieren sich andere digitale Pflegeanwendungen (DiPA) demgegenüber auf eine verbesserte Kommunikation von Patient:innen mit beispielsweise:

Werden digitale Pflegeanwendungen (DiPA) finanziell bezuschusst?


Die Nutzung einer DiPA wird im Rahmen eines entsprechenden Antrags mit rund 60 Euro pro Monat von der Pflegekasse finanziell bezuschusst. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Pflegedienste den Anwender:innen beim Bedienen und Anwenden der "Digitalen Pflegeanwendungen" helfen. Über die Unterstützung einer DiPA wird dabei immer fallspezifisch entschieden. (Bundesverband AOK, 2021)


Die Entscheidung, welche DiPA finanziell bezuschusst werden, liegt immer beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das BfArM ist für die Prüfung und Auflistung der browserbasierten Webanwendungen und der Apps für die mobile Nutzung verantwortlich. Allerdings wird aktuell hier noch an der Gestaltung eines umfassenden und standardisierten Verfahrens gearbeitet. (ebd., 2021)

Was ist der Unterschied zwischen DiPA und DiGA?


Jede digitale Pflegeanwendung fungiert ebenso wie eine digitale Gesundheitsanwendung als Bestandteil für das neue Digitale Versorgung und Pflege - Modernisierungs-Gesetz (DVPMG). Digital eingeführt wurden bislang aber erst die DiGAs. Denn eine digitale Gesundheitsapp ist im Gegensatz zu DiPA-Lösungen bereits seit dem 19. Dezember 2019 und dem mit diesem Datum verbundenen Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) erstattungsfähig. Welche Voraussetzungen eine DiGA erfüllen muss, um als digital gestaltetes Medizinprodukt zu gelten, sind im § 33a Fünftes Buch Sozialgesetzbuch formuliert und festgeschrieben.


Demnach muss eine DiGA grundsätzlich die:


von 


unterstützen.

 

Die Digitalisierung nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Denn das SGB V legt in Bezug auf die Digitalisierung ausdrücklich fest, dass die Hauptfunktion der DiGA auf digital gestaltete Technologien basieren müssen. Zudem müssen digitale Pflegeanwendungen mit ihrer jeweiligen Hauptfunktion den medizinischen Zweck der Anwendung explizit abbilden und erreichen. Eine digitale Pflegeapp ist demgegenüber konsequent auf Pflege-Szenarien ausgelegt. (SVDGV, 2021)

Werden DiGA weiterentwickelt?

Grundsätzlich liegt der Zweck von DiGA-eHealth-Lösungen laut BfArM darin, vielfältige Möglichkeiten zu bieten. Möglichkeiten, mit der die Diagnostizierung und Behandlung von Krankheiten unterstützt werden können. Zudem soll die digitale Gesundheitsapp eine digitale Hilfe auf dem Weg zu einer gesundheitsförderlichen Lebensführung darstellen.


Im Zuge des "Digitale Versorgung und Pflege - Modernisierungs-Gesetzes (DVPMG)" sollen die digitalen Gesundheitsanwendungen im Rahmen der Digitalisierung weiterentwickelt werden. Zukünftig können Patient:innen dank der Weiterentwicklung dann Daten aus der digitalen Gesundheitsanwendung direkt in ihre elektronische Patientenakte übermitteln. Außerdem ist im Zuge einer umfassenden Digitalisierung die Einführung eines verpflichtenden Zertifikats geplant. Dieses soll die Informationssicherheit der jeweiligen Anwendung gewährleisten. (ebend., 2021)

Welchen Nutzen haben digitale Pflegeanwendungen (DiPA)?

Eine digitale Pflege App wird für mobile Geräte (z. B. iPhone oder Android) oder als browserbasiertes Programm für stationäre Rechner oder Laptops konzipiert. Um eine DiPA optimal nutzen zu können, werden entsprechende eHealth Rahmenbedingungen für Hersteller und konkrete Szenarien für Nutzen entwickelt.


Die Digitalisierung steht im Fokus. Darüber hinaus grundsätzlich die organisatorische Entlastung unterschiedlichsten Pflege-Situationen durch digital-basierte Daten zur Unterstützung und der Bewältigung. Eine digitale Pflege App oder browserbasierte digitale Pflegeanwendungen sind dabei digital gezielt vor allem auf zwei Szenarien ausgerichtet.


Zum einen unterstützt eine DiPA die Beteiligten bei der Organisation und Realisierung der Pflege bzw. des pflegerischen Alltags. Zum anderen fokussieren sich eHealth Anwendungen dieser Art auch auf digital-basierte Unterstützung zur Bewältigung spezifischer Pflege-Situationen. Hier lassen sich die Beispiele wie digitale Pflege Apps im Bereich der Mobilitätserhaltung oder auch bei Demenz anbringen. (Klöckner, 2021)

Welche Ziele verfolgen digitale Pflegeanwendungen (DiPA)?

Eine digitale Pflege App verfolgt dabei mit ihrem eHealth Charakter stets eine duale Zielsetzung. So sollen digitale Pflegeanwendungen Pflegebedürftige mit einem Mehrwert digital begleiten. Weiterführend sollen sie helfen, den Pflegealltag besser zu organisieren und einfacher zu bewältigen. Dabei nimmt gerade auch die Kommunikation und die Interaktion mit Pflegediensten, Ärzt:innen oder auch Familienangehörigen einen sehr hohen Stellenwert bei der Gestaltung von entsprechenden eHealth-Lösungen ein. (BMG, 2021) 


Zudem kann man die digitale Pflege App respektive die digitale Pflegeanwendungen nutzen, um zum Beispiel den eigenen Gesundheitszustand durch digital-basierte Trainings und Übungen zu verbessern und zu stabilisieren. Hier ist die Ausrichtung auf eine Vielzahl an Pflege-Spezifikationen möglich. Typisch für dieses eHealth-Segment sind zum Beispiel personalisierte Gedächtnisspiele oder Versorgungsszenarien von Menschen mit Dekubitus. (ebd., 2021)

Muss eine DiPA einen positiven Versorgungseffekt erzielen?

Digitale Pflegeanwendungen erhalten immer nur dann die Anerkennung als digitale Gesundheitsanwendung, wenn ein positiver Versorgungseffekt im Rahmen pflegerelevanter Verfahrens- und Strukturverbesserungen oder ein pflegerischer Nutzen erzielt werden. (ebd., 2021)


Als mögliche DiPA-Kategorien und eHealth-Anwendungsbeispiele im Kontext mit den Informationen aus Kabinettsvorlage, neuen Gesetzen, Veröffentlichungen und Digitalisierung-Entwicklungen lassen sich verschiedene Oberkategorien bilden. 


Denkbar sind zum Beispiel folgende Unterteilungen:

- Pflege-Betreuung, Begleitung und verbesserte Kommunikationsoptionen.

- Organisation und Administration von spezifischen Pflege-Szenarien.

- Körpernahe Pflege-Themen.

- Zusätzliche kognitive Pflege Themen. (Dohmeyer, 2021)

Abbau von Sektorengrenzen und Integration der Familie

Gerade der Aspekt der Begleitung sowie der optimierten Unterstützung bei der Anwendung der digitalen eHealth-Pflegeanwendungen stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Der neue Paragraf §39b SGB XI bietet hier zukünftig die entsprechende Rechtsgrundlage. Dabei sollen sämtliche Pflegeberaterinnen und Pflegeberater, die ein fundiertes Wissen über die Bedürfnisse und Kompetenzen im Hinblick auf die jeweils individuelle Pflege-Situation in der Familie besitzen, mit einbezogen werden. Die Digitalisierung macht hier einen ausgeprägten Informationstransfer rundum das Thema Pflege möglich.


Außerdem steht der Abbau der Sektorengrenzen zwischen den Betroffenen und ihren Familienangehörigen im Fokus. Demnach sollen alle verfügbaren Multiplikatoren seitens der Familie in die stationäre Pflege-Versorgung integriert werden. Eine digitale Pflege App kann im Rahmen der Digitalisierung dementsprechend programmiert werden. Digitale Pflegeanwendungen kann man dabei immer ganz einfach unabhängig von Ort und Zeit mit dem iPhone oder Android-Device abrufen. Das gilt übrigens ebenso für die angebotenen DiGA-Lösungen.


Fazit: Eine DiPA muss in der Pflege wirklichen Nutzen bringen!


Digitale Pflegeanwendungen bzw. DiPA dürfen dabei nicht der Selbsterfüllung der Entwickler dienen. Dies ist die Konsequenz bzw. die Lehre aus dem Hype um die AAL-Lösungen. Der tatsächliche eHealth-Nutzen lässt sich dabei ganz einfach daran messen, ob die pflegebedürftigen Patient:innen eine selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung beibehalten können. Bestenfalls verbessert die DiPA sogar die eigenständige Lebensführung.


Der Ansatz, digitale Pflegeanwendungen vor allem in den ambulanten Kontext zu integrieren, ergibt hier Sinn. Dabei sollten sich die Entwickler aber nicht nur alleine auf den reinen Nutzen im Bereich der Pflege sowie die Usability konzentrieren. Denn die Forschung hat diesbezüglich aufgezeigt, dass gerade Gamification in diesem Zusammenhang ein Schlüsselfaktor darstellt, der den Nutzen von eher langweiligen eHealth-Anwendungen im Pflege-Kontext deutlich steigern kann. Anreizsysteme sollten daher bei der Programmierung stets berücksichtigt werden. (Grätzel, 2021)

Was macht [bornholdt lee] im Bereich eHealth?

Wir, [bornholdt lee], haben uns als digitaler Dienstleister aus dem Herzen Hamburgs, seit einiger Zeit auf das Thema eHealth spezialisiert. Wir arbeiten mit tollen Kunden an innovativen eHeath- sowie DiGA-Projekten. Somit sind wir dein Spezialist für die Konzeption digitaler Lösungen sowie für deren Umsetzung und Pflege im Bereich Electronic-Health und zeigen gezielt in Richtung Zukunft. Mehr dazu findest du unter unseren Referenzen sowie unseren Lösungen!


Die neusten Trends findest du stets auf unserem Technologie & eHealth Blog!

DiPA Entwicklung

[bornholdt lee] ist Expert:in im Bereich DiPA Entwicklung. Die DiPA Entwicklung geht bei uns einher mit einem Versprechen. Jede DiPA Entwicklung geschieht unter Berücksichtigung der Attribute agil, flexibel, vertrauensvoll, ehrlich und partnerschaftlich. Ganz egal ob in der DiPA Konzeption, der DiPA Entwicklung bis hin zur erfolgreichen DiPA Aufnahme in das DiPA Verzeichnis des BfArM. [bornholdt lee] ist Ihr DiPA Partner in Ihrem DiPA Projekt.


Mehr zum Thema DiPA Entwicklung gibt es hier: DiPA Entwicklung

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Quellen:

Bundesministerium für Gesundheit (2021). Ärzte sollen Apps verschreiben können: Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation (Digitale-Versorgung-Gesetz - DVG). Abgerufen am 26. Juni 2021, von www.bundesgesundheitsministerium.de/digitale-versorgung-gesetz.html


SVDGV (2021). Positionspapier des Spitzenverbands Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV): Digitale Pflegeanwendungen - Transparente Regularien bilden Grundlagefür zukunftsfähige Pflege. Abgerufen 28. Juni 2021, von https://digitalversorgt.de/wp-content/uploads/2021/02/SVDGV-Position-DiPA.pdf

Klöckner, Jürgen (2021, Februar 19). Pauschale für digitale Pflegeanwendungen: Hersteller sehen Gefahr für falsche Anreize. Abgerufen am 28. Juni 2021, von https://www.handelsblatt.com/inside/digital_health/positionspapier-pauschale-fuer-digitale-pflegeanwendungen-hersteller-sehen-gefahr-fuer-falsche-anreize/26933832.html?ticket=ST-2325298-BCSka2xrpn9Uw3zDUXZK-ap6

Bundesverband AOK (2021). Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege: Digitale Versorgung und Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG). Abgerufen am 27. Juni 2021, von https://www.aok-bv.de/hintergrund/gesetze/index_24085.html

Bundesministerium für Gesundheit (2021, Juni 22). Spahn: "Machen digitale Anwendungen jetzt auch für Pflege nutzbar. Abgerufen 28. Juni 2021, von https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen/guv-19-lp/dvpmg.html

Hendrik Dohmeyer (2021). Digitale Pflegeanwendungen - die DiPAs kommen. Abgerufen 27. Juni 2021, von https://pflege-dschungel.de/dipa-digitale-pflegeanwendungen/

Philipp Grätzel von Grätz (2021, April 15). SVDiPA: "Die DiPA muss den Menschen nutzen". Abgerufen 28. Juni 2021, von https://egesundheit.nrw.de/2021/04/svdipa-die-dipa-muss-den-menschen-nutzen/